Im Treppenhaus
Er legte die Rechnung in das Päckchen und frankierte dies ordnungsgemäß. Das Päckchen ging an das andere Ende der Republik, auf den Absender schrieb er: Frank Hohlemann - Treppenhausgeruchsjäger. Im Grunde war es ein einfacher Job. Man klingelte, sagte, man wäre von der Post, würde die Wochenzeitung bringen oder ähnliches. Sobald man das Treppenhaus betreten hatte, öffnete man eine der blauen Flaschen, ließ ein paar Minuten Luft einströmen und verschloss diese dann mit einem Korken. Warum es ihn trotzdem gab? Er wusste es nicht, nahm aber an, die Leute hätten keine Zeit, Orte ihrer Erinnerung aufzusuchen. Kamen sie mal an einem vorbei, genierten sie sich. Dort klingeln? Er selbst kannte diese Befindlichkeiten nicht. In zwei Tagen würde eine Dame mittleren Alters das Päckchen und die Flasche öffnen und durch das Haus ihrer Großeltern streifen, einem Altbau in einem sanierten Viertel. Sie würde an den Kacheln vorbei die steile Holztreppe bis in den zweiten Stock hinaufgehen, ihre Großmutter würde ihr öffnen.

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Liebe Frau Kellerkind, schöne Geschichten schreiben sie hier und wenn sie dann enden, so mitten drin, möchte man mehr wissen und der Kopf spinnt weiter...
Mehr bitte.

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Eine sehr schöne Idee. Gibt es eine Fortsetzung?

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ja sowas, kommentare, ich vergass...
vielen dank, das lob freut mich sehr. es gibt sicher irgendwann ein paar neue geschichten, allerdings schreibe ich gerade beruflich an einem längeren text, insofern wird das vor anfang september nüschts. aber kommt dann. oder ich schmeiß zwischendruch noch was altes rein.

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com Sie lieber mal wieder nach wien ;)

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bemühe mich (innerlich). zunächst und demnächst auf dem programm: bremen, hattingen, dortmund, bonn.

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